20150119

Oberösterreich und die Welt

jung & mobil!

Mobilität ist kritisch zu hinterfragen - unbedingt! - denn sie muss nicht Selbstzweck sein!

 

So sollte man nicht fragen 'wie schnell, wie weit?', sondern 'wie gut und mit welchem Gewinn?'

Was das heißen soll?


Ganz einfach:

Habe ich einen Fußweg von zehn Minuten, dann ist dieser wesentlich vorteilhafter, als wenn ich eine Autofahrt von zehn Minuten hätte.

Warum?

 

- Der Fußweg ist wesentlich billiger für mich

- Der Fußweg ist wesentlich billiger für die Allgemeinheit

- Der Fußweg ist wesentlich sicherer für alle Beteiligten

- Der Fußweg ist wesentlich gesünder für die Umwelt und für mich

- Der Fußweg ist Mehrwert (Spaziergang mit Kindern, Sport, gehen mit dem Hund, Erholung, ...!)

 

- Die Fahrt von zehn Minuten bringt einen lediglich weiter fort

 

Allgemein wird vorgegaukelt, dass unabhängig der Fortbewegungsart, die Ziele gleich blieben. Dies ist ein Irrtum, manchmal auch Lüge. Es mag schwerfallen dies zu akzeptieren, wird uns doch vorgemacht, dass wir bei schnellerer Fortbewegung weniger Zeit auf der Strecke zubringen würden.

Leichter fällt es den wahren Sachverhalt zu erkennen, wenn man ein ganz triviales Beispiel anführt:

Wie weit entfernt lagen der nächste Bäcker, Greißler, Kino, ... ja sogar Tankstelle vor zwanzig Jahren und wo findest Du sie heute?

Wer nicht gerade direkt in der City, oder zufällig neben einem Shoppingcenter wohnt, wird feststellen, dass man heute zwar schneller fährt, aber auch erheblich weiter fahren muss: Die Läden, die man aus der Kindheit kennt, gibt es meist nicht mehr!

Immer schneller, immer weiter, mehr Verkehr, mehr Verkehrswege, höhere Kosten, Gesundheitsschäden, Umweltschäden, aber selten 'Zeitgewinn'!

Wozu in dieser 'Grünanlage' das Ballspielen auch noch verboten wird (das entsprechende Schild ist im Bild schwer erkennbar)

weiß ich auch nicht.

Vermutlich werden die Kinder zum Ballspiel gefahren.

Platz genug wäre hier!

Weite Fahrwege sind schon für das einzelne Individuum ein beträchtlicher Aufwand. Wie aufwändig wird das ganze aber erst, wenn Nachwuchs da ist?!

Wir müssen uns auch klar darüber sein, dass die Angebote, die uns früher gegeben waren und entsprachen, heute 'nicht mehr genügen'. Dies ist nicht nur durch überzogene Ansprüche bedingt!

ein recht plakatives Beispiel dazu: Wenn im Wohnviertel die Freiflächen Parkplätze sind, dann müssen die Kinder zum Ballspielen irgendwohin (ge-) fahren (werden).

 

Es ist nicht gut, die Mobilität stets zu fördern, es wäre viel wichtiger, den Zwang zur Mobilität zu reduzieren.

Wenn schon Mobilität, dann ist es aber wichtig diese nachhaltiger zu gestalten, umweltfreundlich und attraktiv. Auch, und ganz besonders, um die Jugend mit der Erfahrung vertraut zu machen, umweltfreundlich besser ans Ziel zu kommen und Geldbörse und Ressourcen dabei zu schonen.


Ein erster und sehr guter Schritt ist die Einführung äusserst günstiger Jahreskarten für Kinder und Jugendliche im Öffentlichen Verkehr.

Dazu dieses kurze Statement aus meiner bescheidenen Feder:

 

 

Uneingeschränktes Lob gibt's hier nicht!

 (Link auf Dropbox, bitte warten bis die Datei sich öffnet! Oder Hilfe)